Clara Lago

Asghar Farhadi, oder Asgar Ferhadi, ist ein iranischer Filmregisseur. Seit Mitte der 2000er Jahre hat er sich zu einem der prominenten Regisseure des Irans entwickelt und erlangte mit seinem Film „Eine Trennung“ (2011) weltweite Bekanntheit. Farhadi wurde 1972 in Humeyniyeh, Isfahan, geboren. Bereits während seiner Schulzeit machte er sich durch seine Filmkritiken einen Namen. Er absolvierte ein Theaterstudium an der Universität Teheran und einen Master in Regie an der Tarbiat Modares Universität. Seine Regiekariere im Kino begann er mit der Produktion von 8mm- und 16mm-Filmen. Nach seiner Tätigkeit als Regisseur und Drehbuchautor für verschiedene Fernsehserien drehte er 2003 seinen ersten Spielfilm „Dancing in the Dust“. Später inszenierte er „Die schöne Stadt“ (Shahr-e Ziba). Sein Film „Mittwoch Feuer“ (Charshambee Soori) aus dem Jahr 2006 verschaffte ihm langsam Bekanntheit in der internationalen Filmlandschaft; er gewann den Preis für den besten Film beim Chicago Film Festival. Sein Film „Über Elly“ (Darbareye Elly) von 2008 brachte ihm noch größeren Ruhm ein und wurde mit dem Preis für die beste Regie bei den Filmfestspielen Berlin ausgezeichnet. Sein Film „Eine Trennung“ von 2011 erzielte einen noch größeren Erfolg. Er gewann den Preis für den besten Film in Berlin und den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, als erster iranischer Film überhaupt. Sein erster außerhalb des Irans gedrehter Film, die iranisch-französische Koproduktion „Das vergangene Leben“ (Le Passé), wurde bei den Filmfestspielen von Cannes für die Goldene Palme nominiert, während seine Hauptdarstellerin Berenice Bejo als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Farhadi wurde 2014 zum Leiter der internationalen Jury der Istanbul Filmfestspiele gewählt. Sein Film „Der Verkäufer“ (Forushande) aus dem Jahr 2016 gewann den Preis für das beste Drehbuch bei den 69. Filmfestspielen von Cannes und den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, wodurch er zum zweifachen Preisträger wurde. Er nahm die Auszeichnung jedoch nicht entgegen, um gegen die Reisebeschränkungen von Donald Trump für iranische Staatsbürger zu protestieren. Asghar Farhadi wurde 2016 beim 53. Antalya International Film Festival mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er ist seit 1990 mit der Regisseurin Parisa Bakhtavar verheiratet und hat eine Tochter, Sarina, geboren 1998. Sarina Farhadi gab ihr Filmdebüt in „Eine Trennung“ in der Rolle der Termeh.